News 05.07.2023 - Das Zertifikat sei für das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke eine Anerkennung und zugleich ein Ansporn weitere Maßnahmen zu Reduzierung der Lebensmittelabfälle zu ergreifen.
Das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und dessen Tochtergesellschaft Rebional wurden im Juni von der Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung (KAHV) für ihr Engagement zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ausgezeichnet. Die Auszeichnung, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), bescheinigt beiden Unternehmen einen wertschätzenden und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln.
Die KAHV ist Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und wurde im vergangenen Jahr von dem Verein United Against Waste gegründet. Gefördert wird die KAHV durch das BMEL, wissenschaftlicher Verbundpartner ist das Thünen Institut. Seither haben sich ihr 158 Betriebe angeschlossen – nun auch Rebional als hundertprozentige Tochtergesellschaft des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke. Der Bio-Gastronom hat sich qua Beteiligungserklärung schon 2022 dazu verpflichtet, seine Abfallzahlen zu dokumentieren und zu reduzieren. Für dieses Engagement gab es nun eine offizielle Auszeichnung.
„Die Auszeichnung ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich, bei der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung noch besser zu werden“, sagt Christian Klodwig, Geschäftsführer des Gemeinschaftskrankenhauses.
Denn überschüssige Lebensmittel schaden der Klimabilanz und verursachen zudem hohe Kosten. Hier stehen nicht nur die Verbraucherinnen, sondern auch Restaurants, Caterer und Kantinen in der Pflicht. „Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, Maßnahmen zu ergreifen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Ressourcen – und letztlich der Umwelt – zu leisten. Das ist ein zentaler Punkt unserer Vision“, betont Rebional-Geschäftsführer Oliver Kohl.
Diesen Ansatz verfolgt Rebional bereits seit vielen Jahren. Der Bio-Gastronom für Gemeinschaftsverpflegung bereitet täglich deutschlandweit etwa 35.000 Speisen für verschiedene Kunden wie Krankenhäuser, Schulen etc. zu – unter anderem in der Bio-Großküche neben der Herdecker Klinik, die Patientinnen, Besucherinnen und Mitarbeitende verpflegt. „Gerade in einem Krankenhaus ist die Planung der Essensmengen schwierig, weil Patientinnen ihre Gerichte für den nächsten Tag vorbestellen müssen, aber beispielsweise im Falle einer OP noch nicht wissen, ob sie am nächsten Tag überhaupt essen können oder möchten“, so Daniela Kirsch, Qualitätsmanagerin bei Rebional. Um weniger Lebensmittel entsorgen zu müssen, habe man die Prozesse überprüft und optimiert. „Das betrifft zum Beispiel die Wochenenden: Hier bekommen wir nun immer Freitagnachmittag ein Update der Bestellungen. So können wir sehr kurzfristig reagieren“, erklärt Oliver Kohl. Zudem habe man wenig nachgefragte Speisen von der Karte genommen und einige Gerichte optimiert. Dabei geht die Vermeidung von Lebensmittelabfällen nicht zulasten der Qualität, im Gegenteil: Für die Zubereitung aller Gerichte setzt Rebional konsequent überwiegend auf lokale Erzeugerinnen und Lieferantinnen, um regionale Frische zu garantieren. Oliver Kohl: „Insgesamt haben wir die Komponenten genauer an den Bedarf angepasst. So kochen wir zum Beispiel unsere Marmelade selbst und füllen sie in kompostierbare Becher aus Waffelteig ab.“
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Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
v. l.: Christian Klodwig, Geschäftsführer des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke, Daniela Kirsch (Qualitätsmanagerin bei Rebional) und Rebional-Geschäftsführer Oliver Kohl freuen sich über die Auszeichnung zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.