News 19.09.2019 - Vermeidung von Lebensmittelabfall ist gelebter Klimaschutz. Die Fridays for Future-Bewegung hat deutschlandweit viele Menschen wachgerüttelt. Auch die Politik beschäftigt sich intensiv mit Lösungsmöglichkeiten zu einer klimaneutralen Welt. United Against Waste hat gemeinsam mit den Mitgliedern seit über sechs Jahren erfolgreiche Lösungen in der Food-Branche installiert, die Ressourcen schonen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nun geht UAW noch einen Schritt weiter: Alle Partnerbetriebe, die am UAW-Aktionsprogramm „50% Reduce Food Waste“ aktiv teilnehmen, werden künftig ihre nachhaltigen Maßnahmen transparent darstellen. Fakt ist: Auch die weltweite Lebensmittelverschwendung (LMV) verschärft den Klimawandel. Mit 3,3 Gigatonnen CO2-Emissionen jährlich ist sie laut Welternährungsorganisation FAO drittgrößter Klimasünder nach den USA und China. Der durch LMV verursachte Wasserverbrauch beträgt 250 Kubikkilometer pro Jahr – was dem dreifachen Volumen des Genfer Sees entspricht. „Durch die Reduzierung von Lebensmittelabfällen können wir mit vereinten Kräften innerhalb der Food-Branche auch die CO2-Emissionen drastisch reduzieren, unterstreicht Torsten von Borstel, Geschäftsführer UAW. UAW-Motto: Klimaschutz zum Anfassen Um Lebensmittel herzustellen, braucht es zudem jede Menge Energie, Wasser und Anbaufläche. Allein bei der Herstellung von einem Kilo Rindfleisch werden 1.200 Liter virtuelles Wasser benötigt. „Viele Unternehmen reden nur über Klimaschutz, aber wir handeln! Seit 2013 setzen wir mit unserem Verein zielstrebig Projekte um, die zeigen, dass gelebter Klimaschutz letztlich simpel ist, so von Borstel weiter. Denn viele Schritte gegen Lebensmittelabfall erfordern nur geringe bis gar keine Investition. Man muss Abfall nur sichtbar machen und messen sowie Maßnahmen zur Reduzierung ableiten und diese konsequent umsetzen. Darum agiert UAW stets nach dem Motto: Klimaschutz zum Anfassen. Stella Eick, Koordinatorin der Fridays for Future-Bewegung Südhessen, findet es erschreckend, dass trotz fortschreitenden Klimawandels noch immer viele Lebensmittel in der Tonne landen. „Diese wertvollen Ressourcen könnten wir sinnvoller nutzen. Uns allen sollte doch klar sein: Was wir heute wegwerfen, fehlt uns morgen.“ Abfallmessungen schaffen Transparenz Über das von UAW entwickelte online-basierte Abfall-Analyse-Tool – mit dem dezidierte Abfallmessungen in den Betrieben durchgeführt werden – können ab sofort auch Umweltkennzahlen ausgewiesen werden. Alle Partnerbetriebe, die ihren Lebensmittelabfall messen, werden künftig auf das Kilogramm genau diese für den Klimaschutz relevanten Kennzahlen transparent darstellen: Wasser, Anbaufläche sowie CO2. Ab November 2019 wird UAW diese Messergebnisse auf seiner Website veröffentlichen. Damit will der Verein ein deutliches Zeichen innerhalb der Food-Branche setzen und zeigen, dass man nicht erst auf eine Gesetzgebung warten muss, sondern selbst aktiv werden kann. Kurz: Weniger Abfall gleich weniger CO2-Emission. Das schont überdies die Ressourcen und den Geldbeutel. UAW ruft nun alle Unternehmen der Food-Branche auf, sich an dem Aktionsprogramm zu beteiligen und so einen sinnvollen Beitrag zu leisten. „Entgegen aller Unkenrufe: Das Klima schützen ist einfach, man muss es nur tun“, unterstreicht von Borstel.